Nomaden der Arbeit: Überleben in den USA im 21.
Jahrhundert
von Jessica Bruder
Sachbuch
«Zehntausende Menschen in Amerika sind unterwegs. Sie leben in Wohnmobilen, Vans, Anhängern. Übernachten auf Supermarkt-Parkplätzen, neben den Highways, in der Wüste. Sie schaufeln Zuckerrüben in North Dakota, reinigen Toiletten in den Nationalparks von Kalifornien, arbeiten Zwölf-Stunden-Schichten im Amazon-Versandzentrum im winterlichen Texas. Und sie haben eines gemeinsam: Sie sind alt. Der American Dream hat für sie Bingo-Spielen und Gartenpflege vorgesehen. Doch im 21. Jahrhundert, erschüttert von der Finanzkrise der Zehnerjahre, ist der Boden für den sprichwörtlich wohlverdienten Ruhestand weggebrochen. Deshalb ziehen sie als Nomaden der Arbeit von einem saisonalen Tageslohnjob zum nächsten.»
Diese normalen Mittelschichtler haben beim Börsencrash 2008 alles verloren – und gleichzeitig erinnere ich mich bei der Lektüre an eine Passage aus «Hartland» (Rowohlt Berlin, 2011) von Wolfgang Büscher, in der «die einfachen, harten Regeln der Siedler und Pioniere [zitiert werden]: Ich will keine Regierung, die mir sagt, wie ich leben, wirtschaften, vorsorgen soll. Ich will ein Leben auf eigene Faust, wie es meine Vorväter suchten, als sie in das Land kamen. Und ich will nicht für die sorgen, die nicht für sich selbst sorgen.»
Jessica Bruder hat sich diesen Nomaden ein Jahr lang angeschlossen und zog mit diesem Treck durch ganz Amerika. Sie sprach und lebte mit diesen Überlebenskünstler*innen, die u.a. Jeff Bazos mit ihrer Hände Arbeit reich und reicher machen. Ihr Buch wurde u.a. mit Frances McDomand verfilmt und mit einem Oscar prämiert.
Vorgestellt von Britta Hüppe
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