Herr Zwilling und Frau Zuckermann
von Volker Koepp
Sachfilm
Die Stadt Czernowitz war noch zu Beginn des 20. Jahrhundert ein blühendes kulturelles Zentrum. Als Hauptort der Bukowina vermischten sich hier im Laufe der wechselhaften Geschichte verschiedene europäische Identitäten und mehr als die Hälfte ihrer Einwohner sprachen Deutsch, die meisten davon waren Juden. Gemäss dem Dichter Paul Celan war es eine Stadt, «wo Menschen und Bücher leben». Heute liegt Tscherniwzi im Westen der Ukraine. Und dort, Ende der 1990er Jahre, besuchte noch jeden Abend Herr Zwilling die befreundete Frau Zuckermann. Der Dokumentarfilmer Volker Koepp traf auf die beiden Hauptfiguren und wohnte ihren Gesprächen über die vergangene Blütezeit, deren Zerstörung, sowie die Gegenwart und Zukunft in der postsowjetischen Gesellschaft bei. Entstanden ist dabei ein respektvolles, packendes Filmporträt über zwei Menschen, die weltpolitische Umwälzungen hautnah miterlebt haben und eine vergessene Region, in der sich auch heute wieder europäische Geschichte abspielt. Der Film hat bei seinem Erscheinen 1998 beachtlichen Erfolg gehabt und wurde weltweit auf zahlreichen Festivals gespielt. Einige Jahre später ist das Filmteam mit Nachkommen aus Amerika (u.a. Harvey Keitel) nach Czernowitz zurückgegangen. Daraus entstanden ist der Folgefilm Dieses Jahr in Czernowitz, den ich ebenfalls sehr empfehlen kann.
Vorgestellt von Christian Gräser
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