Tabula Rasa
von Arvo Pärt mit Gidon Kremer, Keith Jarret u.a.
Musik
Die Musik des 20. Jahrhunderts erschliesst sich den Hörenden manchmal durch ihre dissonante Klangfarbe oder ihre komplizierten Rhythmen nur schwierig. Dies ist nicht der Fall bei der Musik von Arvo Pärt, der, sich der Zuflucht in den Serialismus verweigernd, zu einer ausserordentlichen musikalischen Einfachheit gefunden hat, indem er einem harmonischen und rhythmischen Minimalismus den Vorzug gab. Inspiriert durch gregorianischen Gesang und alte Polyphonien, erwecken die Kompositionen von Arvo Pärt nicht nur das Interesse von Vertretern der Jazzmusik wie auch des Pop, sondern wurden auch als Originalmusik zahlreicher Filme verwendet.
Auf dieser CD finden sich zwei verschiedene Versionen der berühmten „Fratres“, eines Werkes, welches der estländische Komponist für mehrere Formationen in unterschiedlicher Besetzung im Verlauf seines Lebens arrangiert hat. Die erste für Geige und Klavier wird von Gideon Kremer und Keith Jarrett interpretiert, wobei manchmal ein Hauch „Jazz“ zu hören ist, der perfekt zu dieser Musik passt. Die zweite Version für 12 Celli kleidet sich in ein ganz anderes Gewand und bewahrt gleichwohl die diesem Stück eigene Tiefe und Mystik.
Vorgestellt von Pauline Krüttli
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