Tobys Zimmer
von Pat Barker
Roman
Bei seinem Erscheinen 2014, dem Gedenkjahr des 2. Weltkrieges, fand dieses Buch zwiespältigen Anklang, doch mich nahmen die Geschichte und das Drumherum sogleich gefangen. Einerseits eine Hommage an Virginia Woolfs Roman «Jacobs Zimmer», andererseits bis in das Heute hineinwirkend durch die im zweiten Teil (1917) des Romanes eingeführten verstörenden Portraits der Kriegsversehrten, welche in London im Royal College of Surgeon of England liegen oder im Internet abrufbar.
Protagonisten dieses Buches sind die Geschwister Elinor und Toby, gleichzeitig Freunde und engste Vertraute, deren Wege sich endgültig trennen, als Elinor in London Kunst studiert und Toby mit dem Royal Army Medical Corps in den Schützengräben in Frankreich dient, sowie im weiteren Verlauf ihre Freunde Paul, Kit und der renommierte Maler Henry Tonks. «Tobys Zimmer» zeichnet unspektakulär und beeindruckend ein Bild des Krieges, der die Menschen an Gestalt und Seele entstellt. Rückblenden und Passagen aus Elinors Tagebuch lockern den chronologischen Erzählstrang auf , an dessen Ende das Geheimnis um den «vermissten», offenkundig gefallenen Toby gelüftet wird.
Klammerbemerkung: Thierry Dedieu hat mit «14-18 - une minute de silence à nos arrières grands-pères courageux » (Ed.Seuil) ein ähnliches wortkarges Album für Kinder/Jugendliche geschaffen.
Vorgestellt von Britta Hüppe
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